Die ursprünglichste Form des Bogens – der gebogene Stock. In seiner prähistorischen Form, wie Funde bei Holmegard und Ulkestrup Lyng in Dänemark aus der Zeit 8.000 bis 6500 v Chr. zeigen, ein hölzerner Bogenstab mit einer an beiden Enden befestigten Sehne. Diese Bögen hatten ein Flachbogendesign und bestanden aus Ulmenholz.

Am geläufigsten ist heutzutage sicherlich der englische Langbogen mit seinem rundlichen D-Profil aus Eibenholz und den aufgesetzen Hornnocken an den beiden Stabenden.
Der Langbogen in seiner klassichen Form wird über den Handrücken geschossen und gilt als technisch schwierigster Bogentyp. Dies erklärt sich aus dem Fehlen einer Pfeilauflage oder Shelf. Der Pfeil muß sich beim Abschuß um den Griff herumwinden (Pfeil-Paradoxon). Für einen gerade Pfeilflug ist deshalb das Zusammenspiel von Zuggewicht, Spine des Pfeils und der Technik des Bogenschützen von besonderer Bedeutung.

Heutzutage sind neben den traditionellen Holzlangbögen (Primitivbogen) glasbelegte Langbögen mit Pfeilauflage und effektiven reflex-deflex Design weit verbreitet.
Diese übertreffen die Primitivbögen in ihrer Wurfleistung und sind leichter zu schießen. Sie schlagen sozusagen eine Brücke zwischen traditionellem Ansatz und modernen Bogenmaterial.
Es bleibt jedem Langbogenschützen selbst überlassen, mit welchen Ansatz er sich eher identifzieren kann.
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